▼ Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, den Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung zu melden. Hinweise zur Meldung von Nebenwirkungen, siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen».
SUPEMTEK Injektionslösung in einer Fertigspritze
Sanofi-Aventis (Suisse) SA
Zusammensetzung
Wirkstoffe
Eine Dosis (0,5 ml) enthält:
Influenza-Virus-Hämagglutinin (HA)-Proteine der folgenden Stämme*:
A (H1N1), A (H3N2), B (Yamagata) und B (Victoria) gemäss den jährlichen Empfehlungen der WHO für die nördliche Hemisphäre.
*Hergestellt durch rekombinante DNA-Technologie mit Hilfe eines Baculovirus-Expressionssystems in einer kontinuierlichen Insektenzelllinie, die aus Sf9-Zellen des Herbst-Heerwurms, Spodoptera frugiperda, stammt.
Hilfsstoffe
Polysorbat 20 (E 432)
Natriumchlorid: 150 mM
Natriumdihydrogenphosphat-Monohydrat
Dinatriumhydrogenphosphat-Dodecahydrat
Wasser für Injektionszwecke
Enthält 1,84 mg Natrium pro Dosis (0,5 ml).
Supemtek kann Spuren von Octylphenolethoxylat enthalten.
Darreichungsform und Wirkstoffmenge pro Einheit
Injektionslösung (0,5 ml) in einer Fertigspritze. Eine Dosis enthält je 45 μg Hämagglutinin der vier Influenza-Virusstämme.
Supemtek ist klar, farblos und praktisch frei von sichtbaren Partikeln.
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Supemtek wird angewendet zur aktiven Immunisierung von Erwachsenen ab 18 Jahren zur Prophylaxe einer Influenza, die durch die beiden Influenza-A-Virussubtypen und die beiden Influenza-B-Virussubtypen, die im Impfstoff enthalten sind, verursacht wird.
Supemtek ist gemäss den offiziellen Impfempfehlungen anzuwenden.
Dosierung/Anwendung
Bei Erwachsenen ab 18 Jahren: eine Dosis zu je 0,5 ml.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Supemtek bei Kindern unter 18 Jahren sind bisher noch nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.
Art der Anwendung
Die Verabreichung erfolgt intramuskulär (i.m.), vorzugsweise in den Deltamuskel.
Der Impfstoff darf nicht intravasal injiziert und nicht mit anderen Impfstoffen in derselben Spritze gemischt werden.
Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen, Handelsnamen und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.
Anweisungen zur Handhabung des Impfstoffs vor der Verabreichung sind in der Rubrik «Hinweise für die Handhabung» zu finden.
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, einen der Hilfsstoffe oder jegliche Bestandteile, die wie Octylphenolethoxylat in geringfügigen Mengen enthalten sein können.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Vor der Impfung ist die medizinische Vorgeschichte zu prüfen (insbesondere in Bezug auf frühere Impfungen und etwaige unerwünschte Wirkungen).
Supemtek darf in keinem Fall intravasal verabreicht werden.
Die Impfung sollte bei Patienten mit akuter fieberhafter Erkrankung bis zum Abklingen des Fiebers verschoben werden.
Überempfindlichkeit:
Für den Fall einer anaphylaktischen Reaktion nach Verabreichung des Impfstoffs sollten stets geeignete medizinische Behandlungs- und Überwachungsmöglichkeiten unmittelbar zur Verfügung stehen.
Thrombozytopenie und Gerinnungsstörungen:
Wie bei anderen intramuskulär anzuwendenden Impfstoffen sollte der Impfstoff mit Vorsicht bei Patienten mit Thrombozytopenie oder einer Blutgerinnungsstörung verabreicht werden, da bei diesen Patienten nach einer intramuskulären Injektion Blutungen auftreten können.
Synkope:
Nach oder bereits vor einer Impfung kann es infolge einer psychogenen Reaktion auf die Injektion mit einer Nadel zu einer Synkope (Ohnmacht) kommen. Massnahmen zur Vermeidung von Stürzen und Verletzungen infolge von Ohnmachtsanfällen sowie zur Behandlung der Synkope sollten getroffen werden.
Schutz:
Wie bei allen Impfstoffen führt die Impfung mit Supemtek möglicherweise nicht bei allen geimpften Personen zu einem Schutz.
Supemtek dient dem Schutz gegen jene Influenza-Virusstämme, aus denen der Impfstoff hergestellt wird.
Immundefizienz:
Bei Patienten mit endogener oder therapiebedingter Immunsuppression kann die Immunantwort nicht ausreichend sein, um eine Grippe zu verhindern.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d. h., es ist nahezu «natriumfrei».
Interaktionen
Es wurden keine Studien zur gleichzeitigen Anwendung mit anderen Impfstoffen durchgeführt.
Wenn Supemtek zeitgleich mit einem anderen injizierbaren Impfstoff verabreicht werden soll, sollten die Impfstoffe nie an derselben Injektionsstelle verabreicht werden.
Schwangerschaft, Stillzeit
Schwangerschaft
Klinische Studiendaten zur Anwendung von Supemtek bei Schwangeren liegen nicht vor.
In einer tierexperimentellen Studie mit trivalentem, rekombinantem Influenza-Impfstoff waren keine direkten oder indirekten gesundheitsschädlichen Wirkungen auf die Schwangerschaft, die Embryonalentwicklung, die Entwicklung des Fötus oder die frühe postnatale Entwicklung zu beobachten.
Vor der Anwendung von Supemtek bei einer Schwangeren sollte eine Beurteilung der Risiken und des Nutzens durch das Gesundheitspersonal erfolgen.
Stillzeit
Es liegen keine Daten zu gestillten Neugeborenen/Säuglingen vor, deren Mutter in der Stillzeit mit Supemtek geimpft wurde. Es ist nicht bekannt, ob der Impfstoff Supemtek in die Muttermilch übergeht.
Vor der Anwendung von Supemtek in der Stillzeit sollte eine Beurteilung der Risiken und des Nutzens durch das Gesundheitspersonal erfolgen.
Fertilität
Daten zur Auswirkung auf die Fertilität beim Menschen liegen nicht vor.
Eine tierexperimentelle Studie mit trivalentem, rekombinantem Influenza-Impfstoff ergab keine Hinweise auf schädliche Wirkungen auf die weibliche Fertilität.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Supemtek hat keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder auf das Bedienen von Maschinen.
Unerwünschte Wirkungen
Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Supemtek wurde 998 Erwachsenen im Alter von 18-49 Jahren (Studie PSC16) und 4328 Erwachsenen ab einem Alter von 50 Jahren (Studie PSC12) verabreicht und die entsprechenden Sicherheitsdaten wurden erfasst.
Die häufigsten Reaktionen nach der Verabreichung des Impfstoffs waren Reaktionen an der Injektionsstelle (Druckschmerz und Schmerz), die von 48 % bzw. 37 % der Studienteilnehmer im Alter von 18-49 Jahren, die Supemtek erhalten hatten, berichtet wurden. Von den Studienteilnehmern ab einem Alter von 50 Jahren berichteten 34 % über Druckschmerz an der Injektionsstelle und 19 % über Schmerzen an der Injektionsstelle.
Die Reaktionen waren von leichter bis mittelschwerer Ausprägung. Sie traten in der Regel innerhalb der ersten 3 Tage nach der Impfung auf. Alle klangen ohne Folgen ab.
Die unerwünschten Ereignisse werden im Text gemäss der MedDRA-Systemorganklassen und dort entsprechend ihrer Häufigkeit unter Verwendung der folgenden Konvention aufgeführt:
Sehr häufig (≥1/10);
Häufig (≥1/100, < 1/10);
Gelegentlich (≥1/1000, < 1/100);
Selten (≥1/10'000, < 1/1000);
Sehr selten (< 1/10'000);
Häufigkeit nicht bekannt (Nebenwirkungen aus Erfahrungen nach Markteinführung; Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe sind die Nebenwirkungen in absteigender Reihenfolge des Schweregrads angegeben.
Erkrankungen des Immunsystems
Häufigkeit nicht bekannt: Überempfindlichkeit einschliesslich Anaphylaxis und anaphylaktischer Reaktion.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerz (13 %), Ermüdung (12 %).
Selten: Schwindelgefühl.
Häufigkeit nicht bekannt: Guillain-Barré-Syndrom(7).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich: Husten, Schmerzen im Oropharynx.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Übelkeit.
Gelegentlich: Diarrhoe(4).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich: Pruritus(2,4), Dermatitis(4,5), Ausschlag(4,5).
Selten: Urtikaria(4,6).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr häufig: Myalgie(1) (9 %), Arthralgie(1) (8 %).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Lokaler Druckschmerz (34 %), lokaler Schmerz (19 %).
Häufig: Verhärtung/Schwellung, Rötung, Fieber(2,3), Schütteln/Schüttelfrost.
Gelegentlich: Grippeartige Symptome(4,6), Jucken an der Injektionsstelle(4).
(1) Häufig bei Erwachsenen ab 50 Jahren
(2) Selten (≥1/10'000, < 1/1000) bei Erwachsenen ab 50 Jahren
(3) ≥38,0 °C (100.4 °F)
(4) Als spontane Nebenwirkung berichtet
(5) Nicht bei Erwachsenen ab 50 Jahren berichtet
(6) Nicht bei Erwachsenen im Alter von 18-49 Jahren berichtet
(7) Berichtet aus der Überwachung nach Markteinführung, kein kausaler Zusammenhang festgestellt
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
Überdosierung
Zur Überdosierung liegen keine Daten vor.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC-Code
J07BB02
Wirkungsmechanismus
Supemtek bewirkt eine aktive Immunisierung gegen die vier im Impfstoff enthaltenen Influenza-Virusstämme (zwei A-Subtypen und zwei B-Subtypten).
Pharmakodynamik
Eine Korrelation bestimmter Titer von Hämagglutinin-inhibierenden (HAI) Antikörpern nach der Anwendung von inaktivierten Influenza-Virus-Impfstoffen einerseits und der Schutzwirkung gegen Influenza wurde nicht festgestellt, jedoch werden die HAI-Antikörpertiter als Mass der Impfstoffaktivität verwendet. Einige Provokationsstudien beim Menschen belegen einen Zusammenhang zwischen HAI-Antikörpertitern von ≥1:40 und eine 50%ige Reduzierung des Risikos einer Influenza-Erkrankung.
Da sich Influenza-Viren ständig verändern, werden die für den Impfstoff ausgewählten Stämme jährlich von der WHO überprüft.
Immunogenität
Supemtek wurde bei gesunden Erwachsenen im Alter von 18-49 Jahren in einer während der Influenza-Saison 2014/2015 in den Vereinigten Staaten durchgeführten, randomisierten, verblindeten, aktiv kontrollierten, multizentrischen Studie auf Nicht-Unterlegenheit bei der Immunogenität untersucht (Studie PSC16).
In Studie PSC16 erhielten die Probanden Supemtek (n = 998) oder einen in Hühnereiern hergestellten quadrivalenten, inaktivierten Influenza-Impfstoff (IIV4) (n = 332). Die Immunogenität wurde vor und 28 Tage nach Verabreichung einer Einzeldosis der Studien-Impfstoffe untersucht.
Bei beiden Impfstoff-Gruppen wurde für jedes Impfstoff-Antigen mittels Hämagglutinin-Inhibition (HAI) der geometrische Mittelwert der Antikörpertiter (GMT) bestimmt. Verglichen wurde die Immunogenität durch Berechnung der Differenz der Serokonversionsraten (SKR) und der Verhältnisse der GMT von Komparator zu Supemtek. Serokonversion war definiert als entweder ein HAI-Titer vor der Impfung von < 1:10 und ein HAI-Titer nach der Impfung von ≥1:40 oder ein HAI-Titer vor der Impfung von ≥1:10 und ein Anstieg des HAI-Titers nach der Impfung um mindestens das 4-Fache an Tag 28.
Studie PSC16 besass zwei co-primäre Endpunkte: GMT und HAI-Serokonversionsraten an Tag 28 für jedes der in den Studien-Impfstoffen enthaltenen vier Antigene.
Um den GMT-Endpunkt zu erfüllen, war die festgelegte obere Grenze (OG) des zweiseitigen 95 %-KI des GMTKomparator / GMT Supemtek ≤1,5 zu erreichen. Supemtek erfüllte die festgelegten Kriterien für die GMT bei drei von vier Antigenen, jedoch nicht beim Antigen der B/Victoria-Linie (Tabelle 1). Die Titer der gegen B/Victoria gerichteten Antikörper waren bei beiden Impfstoff-Gruppen niedrig.
Um den Serokonversionsraten (SKR)-Endpunkt zu erfüllen, war die festgelegte obere Grenze (OG) des zweiseitigen 95 %-KI des SKR Komparator /SKR Supemtek ≤10 % zu erreichen. Supemtek erfüllte die festgelegten Kriterien für die SKR bei drei von vier Antigenen (Tabelle 2), jedoch nicht bei der B/Victoria-Linie. Das Ansprechen des HAI auf das Antigen der B/Victoria-Linie war in beiden Impfstoff-Gruppen niedrig.
Tabelle 1: Vergleich der geometrischen mittleren Titer (GMT) nach der Impfung an Tag 28 und Serokonversionsraten an Tag 28 von Supemtek und Komparator bei Erwachsenen im Alter von 18-49 Jahren, Studie PSC16 (Immunogenitätspopulation) 1,2,3
Antigen-Stamm | GMT nach Impfung | GMT- Verhältnis |
| Supemtek n =969 (95 %-KI) | Komparator n =323 (95 %-KI) | Komparator/ Supemtek (95 %-KI) |
A (H1N1) | 493 (460; 527) | 397 (358; 441) | 0,81 (0,71; 0,92) |
A (H3N2) | 748 (700; 800) | 377 (341; 417) | 0,50 (0,44; 0,57) |
B (Yamagata) | 156 (145; 168) | 134 (119; 151) | 0,86 (0,74; 0,99) |
B (Victoria) | 43 (40; 46) | 64 (57; 71) | 1,49 (1,29; 1,71) |
A (H1N1) | 66,7 (63,6; 69,6) | 63,5 (58,0; 68,7) | -3,2 (-9,2; 2,8) |
A (H3N2) | 72,1 (69,2; 74,9) | 57,0 (51,4; 62,4) | -15,2 (-21,3; -9,1) |
B (Yamagata) | 59,6 (56,5; 62,8) | 60,4 (54,8; 65,7) | 0,7 (-5,4; 6,9) |
B (Victoria) | 40,6 (37,4; 43,7) | 58,2 (52,6; 63,6) | 17,6 (11,4; 23,9) |
A (H1N1) | 98,2 (97,2; 99,0) | 99,1 (97,3; 99,8) | - |
A (H3N2) | 99,7 (99,1; 99,9) | 99,1 (97,3; 99,8) | - |
B (Yamagata) | 91,0 (89,0; 92,7) | 92,0 (88,4; 94,7) | - |
B (Victoria) | 64,3 (61,2; 67,3) | 79,6 (74,8; 83,8) | - |
Abkürzungen: n: Anzahl Probanden mit verfügbaren Daten für betrachteten Endpunkt
KI: Konfidenzintervall; GMT: geometrischer mittlerer Titer; SKR: Serokonversionsrate; Seroprotektion: Personen mit Titer >= 40 (1/dil)
1HAI-Titer wurden unter Verwendung von aus Hühnereiern gewonnenen Antigenen bestimmt.
2Komparator: In Hühnereiern hergestellter, quadrivalenter, inaktivierter Influenza-Impfstoff.
3 Serokonversion wurde definiert als entweder ein HAI-Titer vor der Impfung von < 1:10 und ein HAI-Titer nach der Impfung von ≥1:40 oder ein HAI-Titer vor der Impfung von ≥1:10 und ein mindestens 4-facher Anstieg des HAI-Titers nach der Impfung am Tag 28
Diese Immunogenitätsdaten zusammen mit den verfügbaren Wirksamkeitsdaten des Impfstoffs bei den Erwachsenen ab einem Alter von 50 Jahren liefern unterstützende Informationen über die Wirksamkeit bei den Erwachsenen im Alter von 18-49 Jahren (siehe Klinische Wirksamkeit).
Tabelle 2: Zusammenfassung der Antikörperantwort im HAI bei Supemtek für jeden Stamm bei Erwachsenen ab einem Alter von 50 Jahren (Studie PSC12), 28 Tage nach der Impfung - Immunogenitätstestset
| Erwachsene ab einem Alter von 50 Jahren |
| Alle*n = 314 | Erwachsene im Alter von 50 bis 64 Jahren n = 196 | Erwachsene ab einem Alter von 65 Jahren n = 118 |
GMT nach Impfung (95 %-KI) |
A/California/7/2009 (H1N1) | 190 (164; 221) | 279 (232; 335) | 101 (81,6; 126) |
A/Texas/50/2012 (H3N2) | 522 (462; 589) | 603 (515; 705) | 411 (342; 494) |
B/Massachusetts/02/2012 (Yamagata-Linie) | 55 (48; 64) | 66,6 (56,2;78,8) | 41,0 (32,8; 51,2) |
B/Brisbane/60/2008 (Victoria-Linie) | 29 (26; 33) | 34,5 (29,5; 40,4) | 22,7 (18,6; 27,7) |
SKR % (95 %-KI) |
A/California/7/2009 (H1N1) | 44,9 (39,3; 50,6) | 5,6 (48,4; 62,7) | 27,1 (19,3; 36,1) |
A/Texas/50/2012 (H3N2) | 54,5 (48,8; 60,1) | 62,8 (55,6; 69,5) | 40,7 (31,7; 50,1) |
B/Massachusetts/02/2012 (Yamagata-Linie) | 38,9 (33,4; 44,5) | 42,9 (35,8; 50,1) | 32,2 (23,9; 41,4) |
B/Brisbane/60/2008 (Victoria-Linie) | 21,0 (16,6; 25,9) | 25,5 (19,6; 32,2) | 13,6 (8,0; 21,1) |
GMTR % (95 %-KI) |
A/California/7/2009 (H1N1) | 4,31 (3,71; 5,02) | 5,72 (4,67; 7,01) | 2,70 (2,21; 3,29) |
A/Texas/50/2012 (H3N2) | 6,01 (5,03; 7,18) | 8,23 (6,49; 10.4) | 3,56 (2,82; 4,51) |
B/Massachusetts/02/2012 (Yamagata-Linie) | 2,16 (1,94; 2,40) | 3,79 (3,23; 4,45) | 2,37 (1,98; 2,84) |
B/Brisbane/60/2008 (Victoria-Linie) | 3,18 (2,81; 3,59) | 2,55 (2,21; 2,93) | 1,64 (1,41; 1,92) |
Seroprotektion % (95 %-KI) |
A/California/7/2009 (H1N1) | 90,8 (87,0; 93,7) | 94,9 (90,8; 97,5) | 83,9 (76,0; 90,0) |
A/Texas/50/2012 (H3N2) | 78,3 (73,4; 82,8) | 99,5 (97,2; 100,0) | 100,0 (96,9; 100,0) |
B/Massachusetts/02/2012 (Yamagata-Linie) | 29,0 (24,0; 34,3) | 75,5 (68,9; 81,4) | 55,9 (46,5; 65,1) |
B/Brisbane/60/2008 (Victoria-Linie) | 22,6 (18,1; 27,6) | 55,6 (48,4; 62,7) | 39,8 (30,9; 49,3) |
n = Anzahl Probanden mit verfügbaren Daten für betrachteten Endpunkt
GMT: geometrischer mittlerer Titer; KI: Konfidenzintervall; SKR: Serokonversionsrate; GMTR: Verhältnis der geometrischen Mittelwerte der Titer; Seroprotektion: Personen mit Titer >= 40 (1/dil)
*Hauptpopulation für die Immunogenitätsanalyse
Studie PSC16 mit Erwachsenen im Alter von 18-49 Jahren wurde parallel zu Studie PSC12 mit Erwachsenen ab 50 Jahren durchgeführt. Die Erwachsenen im Alter von 18-49 Jahren wurden in derselben Influenza-Saison (Influenza-Saison 2014-2015, nördliche Halbkugel) geimpft und erhielten das gleiche Supemtek-Präparat (Impfstoff mit denselben Stämmen) wie die Erwachsenen ab 50 Jahren in Studie PSC12. Die durch Supemtek ausgelöste Immunantwort wurde bei beiden Studien mit dem gleichen HAI-Assay im selben Labor durchgeführt. Die Ergebnisse der Immunogenität bei den Erwachsenen im Alter von 18-49 Jahren (Studie PSC16) und Erwachsenen ab 50 Jahren (Studie PSC12) sind in Tabelle 1 und 2 aufgeführt. Bei der jüngeren Population wird häufiger eine stärkere Antikörperantwort im HAI beobachtet.
Klinische Wirksamkeit
Die Wirksamkeit von Supemtek in Bezug auf die Prävention einer laborbestätigten influenzaähnlichen Erkrankung (ILI), die durch einen beliebigen Influenza-Stamm verursacht wird, wurde bei Erwachsenen ab einem Alter von 50 Jahren während der Influenza-Saison 2014-2015 in den Vereinigten Staaten untersucht und evaluiert (Studie PSC12).
Insgesamt wurden 8963 gesunde, medizinisch stabile Erwachsene im Verhältnis 1:1 randomisiert und erhielten eine Einzeldosis Supemtek (n = 4474) oder einen in Hühnereiern hergestellten quadrivalenten, inaktivierten Influenza-Impfstoff (n = 4489).
Insgesamt 5412 (60,4 %) Probanden waren 50-64 Jahre, 2532 (28,2 %) 65-74 Jahre und 1019 (11,4 %) ≥75 Jahre alt.
Eine durch Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion (rtPCR) bestätigte Grippe wurde durch aktive und passive Überwachung auf grippeähnliche Erkrankungen (influenza-like illness, ILI) untersucht, beginnend ab 2 Wochen nach der Impfung bis zum Influenza-Saisonende, was ungefähr 6 Monate nach der Impfung entsprach. ILI war definiert als das Auftreten von mindestens jeweils einem Symptom (ohne vorgegebene Dauer) in den beiden Kategorien respiratorische und systemische Symptome. Respiratorische Symptome umfassten Halsschmerzen, Husten, Sputumproduktion, Giemen und Schwierigkeiten beim Atmen. Systemische Symptome umfassten oral gemessenes Fieber > 37 °C, Schüttelfrost, Ermüdung, Kopfschmerzen und Myalgie. Bei Probanden mit einer ILI-Episode wurde eine nasopharyngeale Abstrichprobe für den rtPCR-Test genommen. Von rtPCR-positiven Proben wurde eine Viruskultur angelegt.
Der primäre Wirksamkeitsendpunkt in Studie PSC12 war eine rtPCR-positive, im Prüfplan definierte ILI, die auf einen der Influenza-Stämme zurückzuführen war. Antigenetische und phylogenetische Einschätzungen zur Übereinstimmung («Matching») von klinischen Isolaten und Impfstoff-Antigenen wurden nicht vorgenommen. Epidemiologische Daten aus den USA zur Influenza-Saison 2014-2015 wiesen darauf hin, dass Influenza A/H3N2-Viren vorherrschten und dass die meisten Influenza A/H3N2-Viren sich antigenetisch von den Impfstoff-Antigenen unterschieden, während A/H1N1- und B-Viren antigenetisch mit den Impfstoff-Antigenen übereinstimmten. Im PCR-Assay konnten Influenza A H1-, A H3- und B-Viren nachgewiesen werden. Supemtek erfüllte das zuvor festgelegte Kriterium der Nicht-Unterlegenheit im Vergleich mit dem Komparator, das definiert worden war als untere Grenze des zweiseitigen 95 %-KI > -20 %.
Von den 4474 Teilnehmern, die in einer aktiv kontrollierten Phase-3-Studie (Studie PSC12) Supemtek erhielten, waren insgesamt 1761 mindestens 65 Jahre alt. Die Anzahl der Patienten ab 65 Jahren in dieser Studie reichte nicht aus, um zu bestimmen, ob sich das Ansprechverhalten in dieser Altersgruppe von dem bei jüngeren Personen statistisch gesehen unterscheidet.
Tabelle 3: Relative Impfstoffwirksamkeit (rIW) von Supemtek versus Komparator gegenüber laborbestätigter Influenza, unabhängig von Antigen-Ähnlichkeit zu Impfstoff-Antigenen, Erwachsene ab 50 Jahren, Studie PSC12 (Wirksamkeitspopulation)1,2
| Supemtek (n = 4303) | Komparator (n = 4301) | RR | rIW % (95 %-KI) |
n | Angriffsrate % (n/N) | n | Angriffsrate % (n/N) | | |
Alle rtPCR-positiven Influenza-Fälle3 | 96 | 2,2 | 138 | 3,2 | 0,70 | 30 (105, 47) |
Alle rtPCR-positiven Influenza-A-Fälle3 | 73 | 1,7 | 114 | 2,7 | 0,64 | 36 (14; 53) |
Alle rtPCR-positiven Influenza-B-Fälle3 | 23 | 0,5 | 24 | 0,6 | 0,96 | 4 (-72; 46) |
Alle zellkulturbestätigten, im Prüfplan definierten ILI3,4 | 58 | 1,3 | 101 | 2,3 | 0,57 | 43 (21; 59) |
Abkürzungen: rtPCR = Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion; Komparator = ein in Hühnereiern hergestellter, quadrivalenter, inaktivierter Influenza-Impfstoff; n = Anzahl Influenza-Fälle; N = Anzahl Probanden in Behandlungsgruppe; RR = relatives Risiko (Angriffsrate Supemtek/Angriffsrate IIV4); rIW = ([1-RR] x 100).
1 Schliesst nicht Probanden mit Prüfplan-Abweichungen ein, welche die Wirksamkeit nachteilig beeinflussen könnten.
2 Primäranalyse. Beinhaltet alle durch rtPCR bestätigte Influenza-Fälle.
3 Post-hoc-Analysen. Alle Influenza-A-Fälle waren A/H3N2. Influenza-B-Fälle wurden nicht nach Linie unterschieden.
4 rtPCR-positive Proben wurde in MDCK-Zellen kultiviert.
5 Die untere Grenze (UG) des 95 %-Konfidenzintervalls erfüllte das zuvor festgelegte explorative Kriterium der überlegenen relativen Impfstoffwirksamkeit, UG > 9 %.
Wirksamkeit von trivalentem, rekombinantem Influenza-Impfstoff (RIV3)
Die Wirksamkeit eines trivalenten, rekombinanten Influenza-Impfstoffs (RIV3) ist für Supemtek relevant, da bei der Herstellung beider Impfstoffe ein ähnlicher Prozess verwendet wird und die Zusammensetzungen sich überlappen.
Die Schutzwirkung des trivalenten, rekombinanten Influenza-Impfstoffs gegen die Influenza-Erkrankung wurde während der Influenza-Saison 2007-2008 in den Vereinigten Staaten in einer randomisierten, verblindeten, placebokontrollierten, multizentrischen Studie mit Erwachsenen im Alter von 18-49 Jahren untersucht (Studie PSC04).
4648 gesunde Erwachsene wurden in Studie PSC04 aufgenommen und geimpft, wobei sie im Verhältnis von 1:1 randomisiert wurden und eine Einzeldosis RIV3 (n = 2344) oder Placebo (Kochsalzlösung) (n = 2304) erhielten.
Eine zellkulturbestätigte Grippe wurde durch aktive und passive Überwachung auf grippeähnliche Erkrankungen (ILI) untersucht, beginnend ab 2 Wochen nach der Impfung bis zum Influenza-Saisonende, was ungefähr 7 Monate nach der Impfung entsprach.
Der primäre Wirksamkeitsendpunkt in Studie PSC04 war definiert als eine grippeähnliche Erkrankung (ILI) mit einem in Kultur gefundenen Influenza-Virus-Stamm, der antigenetisch mit einem der in RIV3 vorhandenen Stämme übereinstimmt. ILI ist definiert als oral gemessenes Fieber von ≥37,8 °C, in Verbindung mit Husten oder Halsschmerzen oder beidem, am selben oder an aufeinanderfolgenden Tagen. Angriffsraten und Impfstoffwirksamkeit (Vaccine Efficacy, VE), definiert als Verringerung der Influenzarate unter RIV3 im Vergleich zu Placebo, wurden für die gesamte geimpfte Kohorte (n = 4648) berechnet.
Das zuvor festgelegte Kriterium für die primäre Wirksamkeitsanalyse war die untere Grenze des 95 %-Konfidenzintervalls (KI) der VE, die mindestens 40 % betragen musste.
Aufgrund der sehr geringen Anzahl an zellkulturbestätigten Influenzafällen mit übereinstimmenden Stämmen wurde eine explorative Analyse der Impfstoffwirksamkeit (IW) von RIV3 gegen alle Stämme durchgeführt, die von jedem Probanden mit einer ILI isoliert wurden, unabhängig von der antigenetischen Übereinstimmung. Diese explorative Analyse erfolgte auch wenn die ILI-Kriterien nicht zwangsläufig erfüllt wurden. Es zeigte sich eine geschätzte Wirksamkeit von 44,8 % (95 %-KI 24,4; 60,0). Siehe Tabelle 4 für IW gemäss Falldefinition.
Tabelle 4: Impfstoffwirksamkeit gegen zellkulturbestätigte Influenza bei gesunden Erwachsenen im Alter von 18-49 Jahren, Studie PSC04*
Falldefinition | RIV3 (n = 2344) | Placebo (Kochsalzlösung) (n = 2304) | RIV3 Impfstoff-wirksamkeit1 % | 95 %-Konfidenzintervall |
Rate, (%) | Fälle, n | Rate, (%) | Fälle, n |
Positive Zellkultur mit in Impfstoff vorhandenem Stamm |
CDC-ILI, alle übereinstimmenden Stämme2,3 | 1 | 0,04 | 4 | 0,2 | 75,4 | (-148,0; 99,5) |
Alle ILI, alle übereinstimmenden Stämme4,5 | 2 | 0,1 | 6 | 0,3 | 67,2 | (-83,2; 96,8) |
Positive Zellkultur mit jeglichem Stamm, unabhängig von Übereinstimmung mit Impfstoff |
CDC-ILI, alle Stämme2,6 | 44 | 1,9 | 78 | 3,4 | 44,6 | (18,8; 62,6) |
Subtyp A | 26 | 1,1 | 56 | 2,4 | 54,4 | (26,1; 72,5) |
Typ B | 18 | 0,8 | 23 | 1,0 | 23,1 | (-49,0; 60,9) |
Alle ILI, alle Stämme4,6 | 64 | 2,7 | 114 | 4,9 | 44,8 | (24,4; 60,0) |
Subtyp A | 41 | 1,7 | 79 | 3,4 | 49,0 | (24,7; 65,9) |
Typ B | 23 | 1,0 | 36 | 1,6 | 37,2 | (-8,9; 64,5) |
*In Studie PSC04 (NCT00539981) wurden Impfstoffwirksamkeitsanalysen an der gesamten geimpften Kohorte durchgeführt (alle randomisierten Probanden, die den Studienimpfstoff entsprechend der tatsächlich erhaltenen Behandlung erhielten und die Daten zur Verfügung stellten). Impfstoffwirksamkeit (IW) = 1 minus Verhältnis von Supemtek/Placebo-Infektionsraten.
1 Ermittelt unter Annahme von mittels Poisson modellierten Ereignisraten, nach Breslow und Day, 1987.
2 Erfüllt CDC grippeähnliche Erkrankung (CDC-ILI), definiert als oral gemessenes Fieber von ≥100ºF (37,8 °C) in Verbindung mit Husten und/oder rauem Hals, am selben Tag oder an aufeinanderfolgenden Tagen.
3 Primärer Endpunkt der Studie.
4 Alle zellkulturbestätigten Fälle werden berücksichtigt, unabhängig davon, ob sie als CDC-ILI qualifiziert wurden.
5 Sekundärer Endpunkt der Studie.
6 Explorativer Endpunkt der Studie.
Pharmakokinetik
Absorption
Nicht zutreffend.
Distribution
Nicht zutreffend.
Metabolismus
Nicht zutreffend.
Elimination
Nicht zutreffend.
Präklinische Daten
Basierend auf den konventionellen Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe und zur lokalen Toxizität sowie Studien zur Reproduktions- und Entwicklungstoxizität (einschliesslich Teratogenität) und Studien zur Sicherheitspharmakologie lassen die präklinischen Daten zur trivalenten Darreichungsform keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. Die Ergebnisse dieser Studien mit trivalentem, rekombinantem Influenza-Impfstoff sind für Supemtek relevant, da bei der Herstellung beider Impfstoffe derselbe Prozess verwendet wird und die Zusammensetzung teilweise gleich ist.
Sonstige Hinweise
Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Haltbarkeit
Der Impfstoff darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Im Kühlschrank (2-8°C) lagern.
Nicht einfrieren. Falls eingefroren, das Arzneimittel verwerfen.
Die Spritze im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Hinweise für die Handhabung
Parenteralia sollen vor der Anwendung visuell auf Schwebstoffe und/oder Verfärbung kontrolliert werden, wann immer Lösung und Behältnis dies erlauben. Liegt einer dieser Zustände vor, darf der Impfstoff nicht verabreicht werden.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den lokalen Anforderungen zu beseitigen.
Zulassungsnummer
68003 (Swissmedic)
Packungen
0,5 ml Lösung in einer Fertigspritze (Typ-I-Borosilikatglas) mit Kolbenstopfen (graues Butylgummi), ohne oder mit separater Nadel.
Packungsgrössen:
1 Fertigspritze, ohne Nadel. (B)
5 Fertigspritzen, ohne Nadel. (B)
10 Fertigspritzen, ohne Nadel. (B)
1 Fertigspritze, mit separater Nadel. (B)
5 Fertigspritzen, mit separater Nadel. (B)
10 Fertigspritzen, mit separater Nadel. (B)
Zulassungsinhaberin
sanofi-aventis (suisse), 1214 Vernier
Stand der Information
Oktober 2021