Patienteninformation

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Sulgan-N®

Doetsch Grether AG

Was ist Sulgan-N und wann wird es angewendet?

Sulgan-N ist ein Arzneimittel zur lokalen Behandlung von Hämorriden.

Hämorriden sind Krampfadern im Bereich des unteren Mastdarmes und können sowohl innerhalb als auch ausserhalb des Darmausganges auftreten. Das Leiden macht sich meistens durch Juckreiz, Brennen, Schmerzen und in schweren Fällen durch hellrote oberflächliche Blutbeimengungen während des Stuhlganges bemerkbar. In der Folge kommt es zuweilen zu Rissen der Analschleimhaut (Analfissuren), Entzündungen und Ekzemen in der Aftergegend, und die Möglichkeit von Infektionen nimmt zu.

Die Behandlung mit Sulgan-N beseitigt Juckreiz und Schmerzen, hemmt Entzündungen und lindert dadurch die durch Hämorriden hervorgerufenen Beschwerden.

Sulgan-N-Präparate werden angewendet bei inneren und äusseren Hämorriden:

Sulgan-N Salbe

Äussere und innere Hämorriden, Analekzeme, oberflächliche Risse der Analhaut (Analfissuren), leichte Entzündungen und Juckreiz im Bereich des Darmausganges.

Sulgan-N Suppositorien

Innere Hämorriden, oberflächliche Analfissuren. Auf Empfehlung eines Arztes oder Apotheker bzw. einer Ärztin oder Apothekerin können die Suppositorien auch bei leichten Entzündungen und Juckreiz im Bereich des unteren Mastdarmes verwendet werden.

Sulgan-N Medizinaltüchlein

Zur Analhygiene bei Hämorriden, Analekzemen, Analfissuren, leichten Entzündungen und Juckreiz im Bereich des Darmausganges.

Was sollte dazu beachtet werden?

Wenn Sie an Hämorriden leiden, sollten Sie auf scharf gewürzte Speisen verzichten und eine Ernährung wählen, die zu weichem Stuhlgang fuhrt (bevorzugt leichte, pflanzliche Kost). Sie sollten Übergewicht vermeiden bzw. bestehendes Übergewicht verringern, zu langes Sitzen vermeiden und, um die Gefahr von Entzündungen und Infektionen zu vermindern, auf eine sorgfältige Analhygiene achten. Dadurch können Sie die Wirkung von Sulgan-N Salbe und Suppositorien unterstützen.

Wann darf Sulgan-N nicht angewendet werden?

Bei Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe darf Sulgan-N nicht verwendet werden (siehe unten: Welche Nebenwirkungen kann Sulgan-N haben?). Des Weiteren dürfen Sie die Präparate nicht verwenden, wenn im Stuhl Blutbeimengungen sichtbar sind. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin weiss, was in solchen Fällen zu tun ist.

Sulgan-N ist nur für Erwachsene und nicht für Kinder geeignet.

Wann ist bei der Anwendung von Sulgan-N Vorsicht geboten?

Bei bestimmungsgemässem Gebrauch sind keine besonderen Vorsichtsmassnahmen zu befolgen.

Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.

Darf Sulgan-N während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Aufgrund der bisherigen Erfahrungen ist bei bestimmungsgemässer Anwendung kein Risiko für das Kind bekannt. Systematische wissenschaftliche Untersuchungen wurden aber nie durchgeführt. Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit möglichst auf Arznei- mittel verzichten oder den Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. die Ärztin, Apothekerin oder Drogistin um Rat fragen.

Wie verwenden Sie Sulgan-N?

Vor jeder Behandlung und nach jedem Stuhlgang die Analgegend sorgfältig mit lauwarmem Wasser und eventuell einer milden Seife und einem weichen Tuch waschen oder mit Sulgan-N-Medizinaltüchlein sorgfältig reinigen. Gewöhnliche Seifen verursachen Irritationen, die den Heilungsprozess verzögern.

Erwachsene:

Sulgan-N Salbe: Zwei- bis dreimal täglich einen Salbenstrang von 1 bis 2 cm Länge auf die erkrankten Stellen auftragen. Bei inneren Hämorriden die beigelegte Kanüle auf die Tube aufschrauben. Die Kanüle so weit wie möglich in den Anus einführen und unter sanftem Ausdrücken der Tube die Kanüle langsam zurückziehen.

Sulgan-N Suppositorien: Abends im Bett 1 Zäpfchen vorsichtig in den After einführen. Bettlägerige Patienten können täglich zwei- bis dreimal ein Zäpfchen einführen.

Sulgan-N-Medizinaltüchlein: Bei Bedarf Analgegend sorgfältig und gründlich reinigen.

Wenn die Beschwerden nach 1-2 Wochen Behandlung nicht verschwunden oder deutlich zurückgegangen sind oder sich sogar verschlimmert haben sollten, in dem z.B. Blutungen am oder aus dem After auftreten, müssen Sie einen Arzt bzw. eine Ärztin aufsuchen. Der Arzt bzw. die Ärztin wird über eine weitere Behandlung entscheiden.

Wiederholte Behandlungen dürfen nur nach einer ärztlich gesicherten Diagnose erfolgen und sollten jeweils nicht länger als 2 Wochen dauern.

Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Welche Nebenwirkungen kann Sulgan-N haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Sulgan-N auftreten:

Ein gelegentlich auftretendes Brennen bei der Anwendung von Sulgan-N-Medizinaltüchlein ist auf die Einwirkung der Wirkstoffe auf einen vorhandenen Hautdefekt zurückzuführen und darf als normale Reaktion bewertet werden. Bei Weiterbehandlung wird diese Nebenerscheinung verschwinden. In seltenen Fällen können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten, die sich z.B. durch Jucken, Brennen und/oder Hautausschlag im Bereich des Afters bemerkbar machen. In einem solchen Fall müssen Sie die Behandlung sofort abbrechen und einen Arzt bzw. eine Ärztin benachrichtigen.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Sulgan-N Salbe sollte aus hygienischen Gründen innerhalb 14 Tagen nach dem ersten Öffnen aufgebraucht werden. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Arzneimittel sind ausser Reichweite von Kindern, bei Raumtemperatur (15–25 °C) aufzubewahren.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Sulgan-N enthalten?

1 g Salbe enthält: Lidocainhydrochloridanhydrid 20 mg, racemischer Kampfer 10 mg, Levomenthol 5 mg.

Hilfsstoffe: Wollwachs, Propylenglycol; Conserv.: 2,4-Dichlorbenzylalkohol, Triclosan und weitere Hilfsstoffe.

1 Suppositorium enthält: Lidocain 4,3 mg, racemischer Kampfer 20 mg, Levomenthol 10 mg.

Hilfsstoffe: Propylenglycol; Conserv.: 2,4-Dichlorbenzylalkohol, Triclosan und weitere Hilfsstoffe.

Medizinaltüchlein in Sachets

1 Tüchlein ist mit 3,1 g Lösung getränkt.

1 g Lösung enthält: Lidocainhydrochlorid 4,4 mg, racemischer Kampfer 10 mg, Levomenthol 3 mg.

Hilfsstoffe: Wollwachs, Propylenglykol; Conserv.: 2,4-Dichlorbenzylalkohol; Aromatica und weitere Hilfsstoffe.

Medizinaltüchlein im Dispenser

1 Tüchlein ist mit 1,7 g Lösung getränkt.

1 g Lösung enthält: Lidocainhydrochlorid 4,4 mg, racemischer Kampfer 10 mg, Levomenthol 3 mg.

Hilfsstoffe: Wollwachs, Propylenglykol; Conserv.: 2,4-Dichlorbenzylalkohol; Aromatica und weitere Hilfsstoffe.

Zulassungsnummer

48724, 48725, 48726 (Swissmedic).

Wo erhalten Sie Sulgan-N? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien ohne ärztliche Verschreibung.

Salbe: 30 g und 50 g

Suppositorien: 10 und 20 Stück

Medizinaltüchlein in Sachets: 10 Sachets

Medizinaltüchlein im Dispenser: 25 Stück

Zulassungsinhaberin

Doetsch Grether AG, 4051 Basel.

Diese Packungsbeilage wurde im Juni 2017 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.