Patienteninformation

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Information für Patientinnen und Patienten

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, denn sie enthält wichtige Informationen.

Dieses Arzneimittel haben Sie entweder persönlich von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin verschrieben erhalten oder Sie haben es ohne ärztliche Verschreibung in der Apotheke oder Drogerie bezogen. Wenden Sie das Arzneimittel gemäss Packungsbeilage beziehungsweise nach Anweisung des Arztes, Apothekers oder Drogisten bzw. der Ärztin, Apothekerin oder Drogistin an, um den grössten Nutzen zu haben. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Otrivin Schnupfen

Haleon Schweiz AG

Was ist Otrivin Schnupfen und wann wird es angewendet?

Otrivin Schnupfen wird gegen Schnupfen verschiedener Art verwendet.

Otrivin Schnupfen ist für die Anwendung in der Nase bestimmt, verengt dort die Blutgefässe und bewirkt dadurch eine Abschwellung der Schleimhaut in der Nase und im angrenzenden Bereich des Rachenraumes. Das ermöglicht bei Schnupfen wieder ein freieres Atmen durch die Nase. Die Wirkung setzt innerhalb weniger Minuten ein und hält mehrere Stunden an. Otrivin Schnupfen enthält Hilfsstoffe (Sorbit-Lösung und Methylhydroxypropylcellulose), die eine Austrocknung der Nasenschleimhaut vorbeugen sollen.

Otrivin Schnupfen darf nicht länger als 1 Woche angewendet werden, da eine längerdauernde Anwendung zu einer bleibenden Schleimhautschädigung führen kann («Rhinitis medicamentosa»).

Wann darf Otrivin Schnupfen nicht angewendet werden?

Nach einer transnasalen Operation (chirurgische Eingriffe im Nasenbereich, bei denen die Hirnhaut freigelegt wurde) darf Otrivin Schnupfen, wie andere schleimhautabschwellende Arzneimittel, nicht angewendet werden.

Otrivin Schnupfen darf nicht angewendet werden bei:

sehr trockener oder chronisch entzündeter Nasenschleimhaut (Rhinitis sicca oder Rhinitis atrophicans),

Engwinkelglaukom (grüner Star, erhöhter Augeninnendruck),

bekannter Überempfindlichkeit auf Xylometazolin oder einen Hilfsstoff.

Wann ist bei der Anwendung von Otrivin Schnupfen Vorsicht geboten?

Bei der Anwendung von Otrivin Schnupfen können Schlaf- und Sehstörungen oder Schwindel als Anzeichen einer gesteigerten Empfindlichkeit auftreten. Wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin

wenn Sie diese Erscheinungen als sehr störend empfinden,

wenn Ihr Schnupfen anhält oder sich verschlimmert, oder

wenn zusätzliche Beschwerden auftreten sollten.

In folgenden Fällen soll Otrivin Schnupfen mit Vorsicht und erst nach Rücksprache mit dem Arzt / Apotheker bzw. der Ärztin / Apothekerin angewendet werden:

Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Long–QT Syndrom). Bei Patienten, die an einem Long-QT Syndrom leiden, kann es bei der Anwendung von Otrivin Schnupfen zu schweren Herzrhythmusstörungen kommen.

Schilddrüsenüberfunktion,

Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus),

Prostatavergrösserung,

Phäochromozytom (einem Tumor der Nebenniere).

Wenn Sie MAO-Hemmer (Arzneimittel gegen Depressionen) einnehmen oder innerhalb der letzten 14 Tage eingenommen haben, sollten Sie Otrivin Schnupfen nicht anwenden.

Wenn Sie gewisse stimmungsaufhellende Arzneimittel (tri- oder tetrazyklische Antidepressiva) oder Parkinsonmittel (Levodopa) einnehmen, sollten Sie dieses Arzneimittel ebenfalls nicht anwenden.

Nach der Anwendung von Arzneimitteln, welche Wirkstoffe wie in Otrivin Schnupfen enthalten, wurden Fälle von posteriorem reversiblem Enzephalopathiesyndrom (PRES) und reversiblem zerebralem Vasokonstriktionssyndrom (RCVS) berichtet. PRES und RCVS sind seltene Erkrankungen, die mit einer verminderten Blutversorgung des Gehirns einhergehen können.

Die Anwendung von Otrivin Schnupfen ist sofort abzubrechen und ein Arzt aufzusuchen, wenn Bluthochdruck, Herzkreislauferkrankungen, Übelkeit, Erbrechen, starke Kopfschmerzen mit plötzlichem Beginn, Verwirrtheit, Krampfanfälle oder Veränderungen des Sehvermögens auftreten. Diese Symptome können Anzeichen für ein posteriores reversibles Enzephalopathiesyndrom (PRES) und ein reversibles zerebrales Vasokonstriktionssyndrom (RCVS) sein.

Otrivin Schnupfen darf nicht länger als 1 Woche angewendet werden, da eine längerdauernde Anwendung eine medikamentös bedingte Anschwellung der Nasenschleimhaut (Rhinitis medicamentosa oder Rhinitis atrophicans) auslösen kann, die in ihren Symptomen einem Schnupfen sehr ähnlich ist.

Otrivin Schnupfen 0.05% sollte bei Kindern unter 1 Jahr nicht angewendet werden. Bei Kindern zwischen 1 bis 2 Jahren, nur gemäss ärztlicher Verschreibung anwenden. Bei Kindern ab 2 bis 11 Jahren unter Aufsicht von Erwachsenen anwenden.

Otrivin Schnupfen 0.1% sollte bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden.

Otrivin Schnupfen sollte nicht in den Mund oder in die Augen gelangen.

Die empfohlene Dosierung sollte nicht überschritten werden, speziell bei Kindern und älteren Patienten.

Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie

an anderen Krankheiten leiden,

Allergien haben oder

andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) anwenden.

Darf Otrivin Schnupfen während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Otrivin Schnupfen soll während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Während der Stillzeit sollte die Anwendung von Otrivin Schnupfen nur nach ärztlicher Anweisung erfolgen.

Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin bevor Sie Arzneimittel anwenden.

Wie verwenden Sie Otrivin Schnupfen?

Falls vom Arzt oder der Ärztin nicht anders verordnet, gelten die folgenden Dosierungsempfehlungen:

Otrivin Schnupfen Nasentropfen 0.05% und Nasenspray 0.05%:

Kinder zwischen 2-11 Jahren: nur unter Aufsicht Erwachsener anwenden.

Üblicherweise genügen 1- bis 2-mal täglich 1–2 Tropfen der Lösung 0.05% oder 1 Sprühstoss mit dem Nasenspray 0.05% in jedes Nasenloch, wobei 3 Anwendungen pro Tag nicht überschritten werden dürfen.

Kinder zwischen 1–2 Jahren: nur gemäss ärztlicher Verschreibung anwenden.

Kinder unter 1 Jahr: Das Präparat sollte nicht angewendet werden.

Otrivin Schnupfen Nasenspray 0.1%:

Nur für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren.

1 Sprühstoss in jedes Nasenloch. Bei Bedarf wiederholen, wobei 3 Anwendungen pro Tag nicht überschritten werden dürfen.

Kinder unter 12 Jahr: Das Präparat sollte nicht angewendet werden.

Otrivin Schnupfen Nasentropfen 0.1% und Nebulisator 0.1%:

Nur für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren.

2–3 Tropfen der Lösung 0.1% oder einen Sprühstoss mit dem Nebulisator 0.1% in jedes Nasenloch. Bei Bedarf wiederholen, 3-4 Anwendungen pro Tag sollen nicht überschritten werden.

Kinder unter 12 Jahr: Das Präparat sollte nicht angewendet werden.

Die letzte Anwendung am Tag sollte vorzugsweise kurz vor dem Schlafengehen erfolgen.

Anwendung der Tropfen

Bild 1

Vor der Anwendung sollte die Nase gründlich gereinigt werden (Schnäuzen).

Den Kopf leicht zurückbeugen. Die Tropfen in jedes Nasenloch einträufeln und den Kopf eine kurze Zeit zurückgebeugt belassen, damit sich die Tropfen verteilen können.

Die Tropfpipette reinigen und trocknen bevor diese wieder auf die Flasche aufgeschraubt wird.

 

Anwendungshinweise für den Nasenspray

1.

Bild 3

Den Sprühansatz nicht wegschneiden.

Der Nasenspray ist bereit für das erste Pumpen vor der Anwendung.

2.

Bild 5

Vor der Anwendung sollte die Nase gründlich gereinigt werden (Schnäuzen).

Schutzkappe abnehmen.

Vor der ersten Anwendung die Pumpe 4-mal betätigen. Vorsicht, dass Sprühnebel nicht in Augen oder Mund gelangt.

Bei allen weiteren Anwendungen ist der Nasenspray sofort gebrauchsfertig. Sollte nach dem Pumpvorgang der Sprühnebel nicht komplett ausströmen, z.B. nach einem Anwendungsunterbruch, muss die Pumpe erneut 4-mal betätigt werden.

Flasche aufrecht halten, mit dem Daumen an der Unterseite und dem Sprühkopf zwischen zwei Fingern. (Abb. 2).

3.

Bild 7

Kopf leicht nach vorne beugen und Sprühkopf in ein Nasenloch einführen.

1-mal sprühen und gleichzeitig leicht durch die Nase einatmen.

Anwendung im anderen Nasenloch wiederholen.

Nach der Anwendung den Sprühkopf abwischen und trocknen, die Schutzkappe sofort wieder aufsetzen.

Der Nasenspray soll nur von einer Person benutzt werden, um eine allfällige Verbreitung einer Infektion zu vermeiden.

 

Anwendungshinweise für den Nebulisator:

Bild 9

Vor der Anwendung sollte die Nase gründlich gereinigt werden (Schnäuzen).

Die Sprühöffnung in das Nasenloch einführen und einmal kräftig den Sprühbehälter seitlich zusammendrücken. Die Sprühöffnung wieder zurückziehen, bevor man mit dem Druck nachlässt. Eine optimale Verteilung des Sprühnebels wird durch leichtes Einatmen durch die Nase während des Sprühvorgangs erreicht.

Nach Gebrauch die Schutzkappe wieder aufsetzen.

 

Otrivin Schupfen sollte nicht länger als 1 Woche angewendet werden.

Wenn Sie eine grössere Menge von Otrivin Schnupfen angewendet haben, als Sie sollten, bitte sofort Ihren Arzt/Ihre Ärztin informieren. Vergiftungen können durch erhebliche Überdosierung oder durch versehentliches Einnehmen des Arzneimittels auftreten.

Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Welche Nebenwirkungen kann Otrivin Schnupfen haben?

Stoppen Sie die Anwendung von Otrivin Schnupfen und suchen Sie unverzüglich medizinische Hilfe, wenn bei Ihnen oder Ihrem Kind eines der nachfolgenden Anzeichen festgestellt wird; es könnte sich um eine allergische Reaktion handeln:

Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken

Schwellung des Gesichts, der Lippen, Zunge und/oder im Halsbereich

Starker Juckreiz mit rotem Ausschlag und/oder Erhebungen auf der Haut

Unregelmässiger Herzschlag

Häufige Nebenwirkungen (bei 1 bis 10 von 100 Behandelten):

Trockenheit und Irritation der Nasenschleimhaut, Übelkeit, Kopfschmerzen und lokales Gefühl des Brennens.

Sehr seltene Nebenwirkungen (bei weniger als 1 von 10'000 Behandelten):

Allergische Reaktionen (Hautausschlag, Juckreiz), vorübergehendes verschwommenes Sehen, unregelmässiges oder beschleunigtes Herzklopfen, medikamentös bedingte Anschwellung der Nasenschleimhaut (Rhinitis medicamentosa).

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Haltbarkeit

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit ‹EXP› bezeichneten Datum verwendet werden.

Lagerungshinweis

Bei 15–30°C lagern.

Für Kinder unerreichbar aufbewahren.

Weitere Hinweise

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Otrivin Schnupfen enthalten?

Wirkstoffe

Nasentropfen, Lösung 0.05% (Kinder) enthalten Xylometazolinhydrochlorid 0.5 mg/ml; 1 Tropfen enthält 0.0125 mg Xylometazolinhydrochlorid.

Nasentropfen, Lösung 0.1% (Erwachsene) enthalten Xylometazolinhydrochlorid 1 mg/ml; 1 Tropfen enthält 0.025 mg Xylometazolinhydrochlorid.

Nasenspray, Lösung 0.05% (Kinder) enthält Xylometazolinhydrochlorid 0.5 mg/ml; 1 Sprühstoss (= 0.07 ml) enthält 0.035 mg Xylometazolinhydrochlorid.

Nasenspray, Lösung 0.1% (Erwachsene) enthält Xylometazolinhydrochlorid 1 mg/ml; 1 Sprühstoss (= 0.14 ml) enthält 0.14 mg Xylometazolinhydrochlorid.

Nebulisator Nasenspray, Lösung enthält Xylometazolinhydrochlorid 1 mg/ml.

Hilfsstoffe

Natriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumedetat, Natriumchlorid, Sorbitol, Methylhydroxypropylcellulose, Wasser; als Konservierungsmittel: Benzalkoniumchlorid.

Zulassungsnummer

44939, 24926, 24959 (Swissmedic).

Wo erhalten Sie Otrivin Schnupfen? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien ohne ärztliche Verschreibung:

Nasenspray, Lösung 0.1%: 10 ml

Nebulisator Nasenspray, Lösung 0.1%: 10 ml

Nasentropfen, Lösung 0.1%: 10 ml

Nasentropfen, Lösung 0.05%: 10 ml

Nasenspray, Lösung 0.05%: 10 ml

Zulassungsinhaberin

Haleon Schweiz AG, Risch.

Diese Packungsbeilage wurde im Mai 2024 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.